Was heute zählt, ist Gottes Kind: das Krippenspiel in der Phillippuskirche
Insgesamt sechsmal trafen sich die knapp 40 Kinder mit Rike Wendel, Christine Klinger und Dieter Wendel zum Proben in der Phillippuskirche, um am Heiligen Abend   –  oder genauer: am Nachmittag – die Gemeinde durch den Gottesdienst zu führen. 
Die Geschichte, die von den Kindern erzählt wurde, war diese: Weil ihre Eltern wegen einer großen Baustelle, auf der so gar nichts nach Plan läuft, keine Zeit haben, das Weihnachtsfest vorzubereiten, nehmen die Kinder mit ihren Freunden die Sache selbst in die Hand. Sie singen: „Es muss nicht alles perfekt sein, solange wir zusammen sind, der Tisch muss nicht prunkvoll gedeckt sein, was heute zählt, ist Gottes Kind.“ Also laden die Kinder ein zum Krippenspiel.  Mitten in der Baustelle, zwischen Bohrmaschinen und Dämmmaterial, spielen die Kinder gemeinsam mit den Handwerkern der Baustelle nun nach, wie Josef und Maria auf dem Weg nach Bethlehem sind, von der Wirtin abgewiesen werden und endlich in einem Stall Zuflucht finden. Hier kommt Jesus zur Welt. Eine beeindruckende Schar an Engeln verkünden die Botschaft: „Fürchtet euch nicht, euch ist heute der Heiland geboren!“ Daraufhin heißen die Hirten das Kind willkommen und die drei Weisen kommen von weit her, um es sehen. 
Teils witzige, teils ernste Dialoge wechselten sich mit Liedern ab, Stellen der Weihnachtsgeschichte nach Lukas wurden vorgelesen und ein beeindruckender Kinderchor begeisterte nicht nur mit schönem und kräftigem Gesang, sondern dazu noch mit an Tanz erinnernde Bewegungen, die das Krippenspiel fast schon zu einem Musical machten. Liebevoll gestaltete Kostüme, Requisiten und Lichteffekte vervollständigten die Aufführung.
Die Botschaften, die die Kinder der Gemeinde mitgaben, waren vielschichtig: Es ging um Kontrollverlust im Leben in schwierigen Zeiten, und um das Vertrauen auf Gott, der auch im größten Chaos einen Plan für uns hat. Es ging um das wirklich Wichtige an Weihnachten, um Gottes Kind, das zu uns in die Welt kommt. 
Mit dem Lied „Ehre sei Gott“ endete das Krippenspiel. Nach einer kurzen Ansprache, einem Gebet und einem Gemeindelied wurden die Familien in den Heiligen Abend entlassen.

Text: Dr. Julia Mach-Würth
Fotos: Christine Klinger
 

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